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Hunde

Unsere Haustiere und wir Menschen haben uns über Millionen Jahre zu dem entwickelt, was wir heute sind. Vor zehntausend Jahren, in der Jungsteinzeit (Neolithikum), fingen wir an, Ackerbau und Viehzucht zu treiben. Etwa zu dieser Zeit, eher etwas früher, schlossen sich die Wölfe den Menschen an.

Ernährung

In den besseren käuflichen Futtersorten sind meist ausreichend Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, Kohlenhydrate, Proteine, Aminosäuren und Fette enthalten. Viele davon sind aber auch überreichlich vorhanden. Es fehlen jedoch sekundäre Pflanzenstoffe, Phytoflavonoide, Enzyme, Antioxidantien, Radikalfänger etc.  Zur gesunden Ernährung gehören ca. 25 Prozent Gemüse/Obst u.ä. Wir empfehlen, dass Sie Ihrem Tier die Pflanzen aus der Natur sammeln, welche ihre Beutetiere seit Jahrtausenden fressen und die Hunde also in verdauter Form seit Jahrtausenden aufnehmen. Dies allein verursacht eine Stoffwechselverbesserung und trägt zur Heilung vieler Krankheiten bei. Zu diesen Pflanzen aus der Natur gehören z.B. Giersch, Löwenzahn, Brennessel, Vogelmiere, Wegerich, Knoblauchrauke, Melde, Hirtentäschelkraut, Gundermann, Blätter von Himbeeren, Haselnuss, etc… püriert, gedünstet oder leicht gekocht. Wir geben sehr gerne als stark antioxydative Mischung, die ein wenig den Darminhalt der Beutetiere imitieren soll, Lipos HK, beim älteren Hund zusätzlich IBS-Canis und bei der Katze MMH-Komplex.

Auch über das Barfen sollte man nachdenken. Die „biologisch artgerechte Rohfütterung„ ist für viele Hunde gut und manchmal Segen bringend. Einige Hunde haben aber mit ihrem kurzen Fleischfresserdarm Mühe die rohen Futtermittel ausreichend zu verdauen und die Bestandteile ausreichend zu resorbieren. Wir empfehlen die Broschüre BARF von Frau Swanie Simon (übers Internet für ca. 5,- €), die das Thema so vermittelt, wie auch wir es sehen.

Bitte denken Sie auch an die Herkunft des Fleisches, welches Sie verfüttern. Fleisch aus der Massentierhaltung hat und überträgt entsprechende Eigenschaften, die man seinem Tier vielleicht nicht zumuten will.

Impfungen

„Impfen nach Maß“ ist hier das Stichwort. Sowenig wie möglich – so häufig wie nötig. Die Krankheiten, gegen die wir Hunde impfen sollten (Staupe, Hepatitis, Parvovirus, Leptospirose - Zwingerhusten und Tollwut nach besonderem Bedarf), treten heute zumeist wesentlich seltener auf als früher. Es gibt sie aber noch. Es gibt regionale Schwankungen, an die man sich anpassen soll.

Das persönliche Impfschema wird in der Praxis besprochen. Nach einem guten Aufbau meist im Alter von acht und zwölf Wochen und 15 Monaten impfen wir gegen die meisten Krankheiten nur noch alle drei Jahre und unter besonderen Umständen seltener. Gegen andere muß die Impfung jährlich wiederholt werden.

Gegen Tollwut wird nach einem Aufbau alle drei Jahre geimpft. Dies ist wie der EU-Ausweis und der darin eingetragene Chip Voraussetzung für Grenzüberschreitungen ins EU-Ausland,

Alte Tiere und Tiere mit chronischen Krankheiten oder Tumoren werden nach Möglichkeit nicht mehr geimpft.

Flöhe

99% der Flohbevölkerung leben in der Wohnung und nicht auf dem Tier. Sie leben als Eier oder Larven im Teppich, auf dem Sofa und auf den Liegeplätzen der Tiere. Hat man im Haus hauptsächlich glatte Flächen, so haben es die Flöhe natürlich schwerer und man braucht keine oder weniger Umgebungsbehandlungen um die man bei starken Befällen nicht herumkommt.

Unsere Haustiere sind individuell sehr unterschiedlich empfänglich für den Flohbefall. Viele Tiere bekommen in ihrem Leben höchst selten Flöhe, dann sollte man auf keinen Fall (vorbeugend) behandeln um den Tieren und ihren menschlichen Mitbewohnern mögliche Nebenwirkungen der Mittel zu ersparen. Andere wiederum sind recht empfindlich. Hat man einen deutlichen Flohbefall bei seinen Tieren entdeckt (mehr als einen Zufallsfloh), so behandelt man über mehrere Monate alle Hunde und Katzen alle vier Wochen mit einem wirksamen Flohmittel. Naturheilkundliche Mittel wirken bei Flöhen deutlich schlechter als bei Zecken, da erstere weniger sensiblere „Riechorgane“ besitzen. Flöhe sind nicht sehr wählerisch. Sie wechseln von Katze zu Hund zu Mensch und wieder zurück.

Flohallergien sind ein häufiger Grund für anhaltenden Juckreiz. Es reicht bei hochallergischen Tieren schon aus, wenn einmal am Tag ein Igelfloh über die Haut läuft. Der Flohspeichel an den Beinen des Flohs wird auf den Hund oder die Katze übertragen und in der Folge kommt es bei diesen Tieren zu starkem Juckreiz. Bei solchen Tieren muß man natürlich besonders aufpassen, dass sie flohfrei bleiben.

Zecken

Zecken übertragen Borreliose, FSME und einige andere Krankheiten. Diese nehmen in den letzten Jahren auch in Norddeutschland zu. Daher sollte man dafür sorgen, dass Hunde und Katzen nicht oder so wenig wie möglich von Zecken befallen werden. Zecken haben empfindliche Geruchsorgane und sind daher leichter mit naturheilkundlichen Mitteln zu beeinflussen als Flöhe und andere Parasiten. Dies kann man ausnutzen. Wir empfehlen daher allen Hunden und freigehenden Katzen im späten Winter (Februar) einmal Ledum C 200 und dann über die Zeckensaison 2 x tägl. Procutis über das Futter zu geben. Einfache Maßnahmen, welche die meisten Tiere unattraktiv für Zecken machen und keine schädlichen Nebenwirkungen haben.

Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichende Wirkung zeigen, was selten vorkommt, so kann man noch andere naturheilkundliche Mittel oder dann chemische Mittel geben. Für Hunde eines der Pyrethroid – Spot on – Präparate, die man auf den Nacken aufträgt und die in ihrer Zeckenwirkung alle ähnlich zuverlässig sind.

Hauterkrankungen

Hautveränderungen und -erkrankungen ähneln sich häufig und haben dabei doch recht unterschiedliche Ursachen. Zum Beispiel Infektionen, wie sie durch Parasiten, Bakterien oder Pilze bedingt sein können. Allergien können eine Rolle spielen (siehe dort). Diese zeigen sich oft zunächst als Ohrenentzündungen.  Immer häufiger werden auch Autoimmunerkrankungen diagnostiziert, wovon es eine große Zahl mit wiederum unterschiedlichen Hintergründen gibt. Und auch  Tumore kommen häufig in, unter und auf der Haut vor.

Oft zeigt die Haut aber nur sichtbar an, dass im Organismus etwas nicht in Ordnung ist. Und dann ist es wichtig, diese eigentliche Ursache zu finden und zu behandeln. Gelingt dies, regeneriert die Haut oft von selbst.

Die Haut ist auch ein wichtiges Ausscheidungsorgan. Wenn sie besonders viel oder besonders schädliche Susbstanzen ausscheiden muß, kann sie darunter – ebenfalls deutlich sichtbar – leiden. Hier gilt es ebenfalls die Ursachen abzustellen.

Die Haut ist nicht nur unser und der Tiere größtes Organ und eine wichtige Schutzbarriere gegen die Außenwelt – sie ist auch der Spiegel der Seele. Das bedeutet, dass auch psychische Belastungen, die sich ohnehin oft auf den Körper niederschlagen, auf der Haut widerspiegeln. Auch dies will bedacht sein.

In der Hautheilkunde (Dermatologie) werden üblicherweise viele Antibiotika und Cortisone eingesetzt. Aus dem oben Erwähnten wird jedoch deutlich, dass dies nur manchmal der richtige Weg ist. Unsere Aufgabe ist es, die Hintergründe einer Hauterkrankung zu untersuchen und bei der Behandlung den gesamten Organismus zu berücksichtigen.

Allergien und Unverträglichkeiten

Wie im Kapitel über Tumorerkrankungen etwas ausführlicher beschrieben wird, hat das Immunsystem unserer Haustiere und auch unser eigenes in der heutigen Zeit viel weniger Gelegenheiten sich zu trainieren. Zusätzlich muss der Körper sich ständig mit immer mehr und immer neuen, für die Zellen des Immunsystems und der Entgiftungsmechanismen, unbekannten Substanzen auseinander setzen. Desweiteren wird die Nahrung nicht nur immer belasteter, sondern auch einseitiger. Es entstehen Mängel und Ungleichgewichte, an welche sich Organismen  nicht in wenigen hundert Jahren, geschweige denn Jahrzehnten oder Jahren gewöhnen können. Die Folge ist, dass Entgiftungssysteme nicht ausreichend funktionieren, die generelle Entzündungsbereitschaft im Körper erhöht ist, der Körper übersäuert, Bindegewebe verschlacken, die Zellkommunikation und damit der Informationsaustausch zwischen Geweben und Organen immer weniger funktioniert und schließlich Organe chronisch oder/und akut erkranken und degenerieren. Unter diesen Zuständen auf dem Weg in die chronische Krankheit entstehen Gegenreaktionen, welche der Körper in seiner Not produziert und diese sind oft ungerichtet und auch nicht mehr „vernünftig“. Sie erscheinen uns als die verschiedenen Formen von Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen. Um diese Zusammenhänge besser zu verstehen, sollten Sie unbedingt das Evolutionskapitel auf diesen Seiten lesen.  Neuartige Substanzen verursachen immer häufiger Allergien und lösen auch sogenannte Kreuzallergien aus. Plötzlich werden Menschen und Tiere allergisch gegen häufig vorkommende und bisher gut vertragene Lebensmittelbestandteile.

Nun ist es zwar wichtig herauszufinden, wogegen ein Organismus allergisch ist oder was er nicht verträgt, (weil seine Enzymausstattung aus der Altsteinzeit diese neuen Stoffe eben nicht verarbeiten kann). Dies machen wir mit Allergietests. Allerdings können sich die Allergien ändern. Und aus dem Gesagten wird wiederum auch deutlich, dass hinter den Allergien eine Menge anderes steckt. Die Allergien sind nur entstanden, weil irgendein Tropfen das Faß zum überlaufen brachte und sind für uns (unangenehme) Indikatoren. Unsere und Ihre (als Tierhalter) eigentliche Aufgabe ist es, all die echten Ursachen zu erkennen und sie positiv zu beeinflussen, soweit es geht. Unterdrückende Behandlungen von Allergien und Unverträglichkeiten, die meist mit Cortison vorgenommen werden, sind oft schädlich und selten nötig, wenn man bereit ist, die echten Ursachen anzugehen.

Tumorerkrankungen und Erbkrankheiten

Hunde erkranken und sterben noch häufiger an Tumor-Krankheiten als Menschen. Aber auch Katzen und andere Haustiere sind betroffen. Genau wie wir leiden sie unter den negativen Erscheinungen der modernen Lebensweise mit Überernährung aber auch in mancher Hinsicht Mangelernährung und diversen Konservierungs- Aroma- und Hilfsstoffen in den Lebensmitteln, mit Bewegungsmangel, div. Strahlungseinflüssen (Elektrosmog, Handy, Mikrowelle, Bluetooth etc.. ) und vielen weiteren Erscheinungen des Lebens mit denen sich Mensch und Tier erst seit einigen Jahrzehnten auseinandersetzen. Dazu gehört auch der erhöhte Streßpegel incl. vielzähligen psychischen Belastungen unter denen die Menschen heute vermehrt leiden und die natürlich auch ihre Tiere auf die eine oder andere Weise beeinflussen, Heute gibt es den bedeutenden Wissenschaftszweig der Epigenetik. Sie beschäftigt sich mit Erworbenem, welches dann über Generationen weiter vererbt werden kann. Das Thema, wie wir mit uns und unseren Tieren umgehen, gewinnt vor diesem unbestrittenen Hindergrund auch eine neue Dimension. Bei den Tieren, besonders bei Hunden kommt die mangelnde Vielfalt des Erbgutes hinzu. Um z.B. neue Farben und Formen und „Champions“ zu züchten, hat man über Jahrzehnte relativ kritik- und ahnungslos Familien- oder Linienzucht betrieben. Und dies lag leider viel zu oft auch noch in Laienhand. Man war der Ansicht, dass man durch einen gewissen Grad der Inzucht, besonders gute und auch gesunde Tiere erhalten und die minderwertigen Tiere rascher erkennen würde, um sie dann auszusondern. Leider ging diese Rechnung bei keiner Tierart auf. Es soll an dieser Stelle keine Schuld verteilt werden. Man wußte damals einfach viel zu wenig über die genetischen Zusammenhänge (und hat, wie so oft, mit mangelhaftem Wissen schon einmal losgelegt…).

Es passierte jedoch etwas Schlimmes. Die vorhandenen Erbrankheiten und -schwächen, die zum Teil schon seit Jahrmillionen existieren, wurden einfach dichter „an die Oberfläche geholt“ und zusätzlich entstanden neue Erbkrankheiten und erbliche Defekte. Unter diesem von uns Menschen verursachten Erbe leiden unsere Hunde (und die meisten gezüchteten Rassen wie z.B. auch die Wellensittiche u.v.a.) erheblich. Wir – Tierärzte, Züchter, Kynologen und andere Hundeleute wissen das heute, können das Rad aber kaum mehr zurückdrehen. Einige Hundezuchtverbände, wie z.B. der Hovawartverein des VDH geben sich sehr viel Mühe Erbkrankheiten frühzeitig zu erkennen und auszumerzen. Der Schwerpunkt der Zucht müsste allerdings insgesamt noch viel mehr auf der Gesundheit liegen – auch auf der Reduzierung von Tumorkrankheiten und nicht so sehr auf Äußerlichkeiten und Ausstellungserfolgen. Unser Vorschlag wäre auch, nicht so sehr an den Rassen zu kleben, sondern die gesündesten Familien einzelner Rassen sorgfältig und vorsichtig miteinander zu kombinieren, um ein vielfältigeres („besseres“) Erbgut mit daraus folgend weniger (Erb- und Tumor-) Krankheiten zu erhalten.

Wir beschreiben diese Zusammenhänge hier etwas ausführlicher, weil dieser Bereich in der Praxis einen sehr großen Raum einnimmt. Die meisten Hunde, aber auch viele andere Tiere und damit ihre Halter und Tierärzte sind von den Folgen betroffen. Ein Schwerpunkt unserer täglichen Praxis-Arbeit liegt daher bei den Tumor- und Erbkrankheiten. Seit 25 Jahren beschäftigt sich die Praxis mit den biologischen, medizinischen Möglichkeiten diese Erkrankungen zu behandeln oder ihr auftreten zu verzögern oder zu verhindern.

Kastration

Es gibt einige Gründe für und gegen Kastrationen von Rüden und Hündinnen. Die Entscheidung für die Kastration sollte auf jeden Fall nicht aus Bequemlichkeit geschehen. Es sollten schon gesundheitliche Gründe oder Tierschutzgründe sein. Dies wird auch vom Tierschutzgesetz gefordert. Gründe sich gegen eine Kastration zu entscheiden sind z.B. Übergewicht mit den daraus folgenden Auswirkungen auf den Stoffwechsel (Diabetes, Harnsteine u.a.) und den Bewegungsapparat (frühzeitiger Verschleiß, Arthrosen, HD-Verschlimmerungen etc), Hormonschwankungen mit ihren Folgen auf Regulationssysteme (Inkontinenz u.a.) und Verhalten (vermehrte Ängstlichkeit und/oder Aggression). Die Tiere bleiben meist kindlicher weil sie eben über keine Geschlechtshormonregulationen verfügen.

Früher wurde recht schnell kastriert. Heute machen sich Besitzer, Tierärzte und Verhaltensforscher viel mehr Gedanken, da es viele neue Erkenntnisse zum Thema Kastrationen gibt. Gerne besprechen wir in der Praxis jeden individuellen Fall. Bei Rüden hat sich bewährt zunächst einen „Kastrationschip“ einzusetzen, der etwa sechs Monate wie eine Kastration wirkt. Danach kann man entscheiden, ob es für Tier oder Mensch oder hoffentlich beide einen Vorteil bringt oder keinen Effekt hat oder sogar nachteilig wirkt. Dann kann man entweder einen neuen Chip einsetzen oder wirklich kastrieren oder eben den Rüden unkastriert lassen.  Immer mehr wird auch über Sterilisationen, sowohl bei männlichen, als auch bei weiblichen Tieren diskutiert. Auch zu diesem Thema beraten wir Sie gerne…  Für alle, die mehr lesen wollen, empfehlen wir sehr das Buch „Kastration…von PD Dr. Udo Gansloßer.

Welpen

Impfungen in der achten und zwölften Woche und die Wurmkuren anfangs alle zwei bis vier Wochen  sind die Basismaßnahmen. Aber schon in der Welpenzeit werden die Weichen für ein gesundes und langes Leben gestellt. Hierzu gehört vor allem die gesunde Ernährung, die über Dosen- und Trockenfuttergaben hinausgehen sollte (s.d.). Und es gehört das stetige Bemühen von Tierhalter und Tierarzt dazu, unsere Tiere all die kleinen und mittleren Abwehrschwächen, Krisen und Kinderkrankheiten möglichst ohne unterdrückende Medikamente durchleben zu lassen. Jede überstandene Ohren- oder Augenentzündung,  jeder Scheidenkatharr, jede Jungtierakne und jeder Virushusten sind willkommene Möglichkeiten für den Organismus, sein Immunsystem zu trainieren und gestärkt für das zukünftige Leben daraus hervorzugehen, wenn wir nicht mit Antibiotika- und Cortisongaben unterdrückenden Schaden anrichten. Wir müssen bedenken, dass wir unseren Hunden mehr noch als den Katzen, (zumindest den Freigängern) mit regelmäßigen Wurmkuren, sauberem Futter und sonstiger hygienischer Lebensweise neben den damit verbundenen, unbestritten großen Vorteilen auch wertvolle Möglichkeiten nehmen, ihr Immunsystem zu trainieren. Das führt zum Beispiel dazu, dass man heute an den Universitäten bereits untersucht, welche Vorteile die regelmäßige Einnahme von Wurmeiern eines Schweinewurms unseren Haustieren bringt. Wir beschäftigen uns in unserer Praxis mit vielen verschiedenen Möglichkeiten der Behandlung von Krankheiten und Unterstützung des Immunsystems mit naturheilkundlichen Methoden und Mitteln. Wir scheuen uns allerdings auch nicht bei Gefahr für Leib und Leben unserer Patienten die Möglichkeiten und Segnungen der modernen Medizin einzusetzen.

Altersvorsorge

Das Alter beginnt bei den unterschiedlichen Rassen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Sehr große Hunde beginnen nach herkömmlicher Auffassung schon mit fünf Jahren alt zu werden. Kleine Hunderassen erst mit acht, neun oder zehn Jahren. Manche Rassekatzen bekommen die typischen Alterskrankheiten früher als unsere Europäischen Kurzhaarkatzen, bei denen „das Alter“ vielleicht erst mit 10-12 Jahren langsam beginnt. Eine Definition von Alter bezeichnet den Zeitpunkt des Auftretens der Multimorbidität, das heißt des Auftretens mehrerer Krankheiten als den Beginn des Alters. Man merkt schon, wie dehnbar der Begriff ist und wie unterschiedlich man mit ihm umgehen kann.

Regelmäßige Untersuchungen von Körper und Blut sind allerdings im Alter oder spätestens vor Eintritt in das letzte Lebensdrittel sinnvoll. Einmal im Jahr oder, wenn man schon Befunde oder Verdachtsmomente hatte, auch häufiger sollte dies geschehen. Allerdings muß man wissen, dass die Laborwerte z.B. die Leber und Nierenwerte immer erst erhöht sind, wenn schon Schäden an den Organen stattfanden. Dies zu Wissen ist natürlich von großem Wert, denn je früher man eingreifen kann, desto größer sind die Chancen für eine Heilung oder zumindest ein gutes und evtl. auch langes Leben mit Unterstützung durch meist pflanzliche oder andere biologische Mittel. Noch besser wäre es jedoch, wenn man schon die Funktionsstörungen im Organismus aufspüren könnte, bevor es zu Schäden an den Organen  kommt. Mit verschiedenen, meist naturheilkundlichen, Untersuchungstechniken, wie z.B. der Dunkelfeldmikroskopie, der Bioresonanzdiagnostik,  osteopathischen Diagnosen und einigen mehr kann man so eine echte Früherkennung leisten. Wir machen das auf unterschiedliche Weise und seit vielen Jahren und merken daher ständig wieder, dass man, wie im Welpenkapitel gesagt, schon viel früher die Weichen stellen kann und muß. Wie beim Menschen so beginnen auch bei unseren Tieren schon in frühester Jugend, aufgrund der zahlreichen hier zum Teil genannten Einflüsse, Regelvorgänge verschiedener Körpersysteme langsam (manchmal auch schneller) aus dem Ruder zu laufen. Wenn man dies früh erkennt, hat man viele Möglichkeiten regulierend einzugreifen. Und so beginnt die Altersvorsorge eigentlich schon in der Jugend und wenn man es genau nimmt und das in diesen Kapiteln Gelesene berücksichtigt, schon vor der Geburt.

Zähne

Zahngesunde Tiere leben etwa 20 – 30 % länger und gesünder als Tier mit chronischen Zahnprobleme. Hunde haben weniger Karies als Menschen. Dafür leiden sie aber wesentlich häufiger an Parodontose und Zahnwurzelentzündungen, die langwierige, quälende Krankheitsprozesse zur Folge haben. Von diesen Krankheitsherden können ständig Krankheitserreger in den Organismus streuen und dort Organe belasten und krank machen. Deshalb ist die regelmäßige Zahnkontrolle und Hygiene bei Tieren mindestens ebenso wichtig, wie bei uns.

Der letzte Weg

Wenn Tiere sterben, oder dies Thema ansteht, so ist das zweifellos der traurigste Teil des Zusammenlebens mit einem Tier, welches für viele Menschen zum Familienmitglied und Freund geworden ist. Aber es ist nicht nur traurig. Es hilft Mensch und Tier sehr, sich in dieser Zeit bewußt zu machen, dass es auch eine wichtige Aufgabe und Verantwortung ist, dabei zu helfen, dass der letzte Teil des Lebens so gut wie möglich zu Ende geht. Und dass diese Aufgabe zum Zusammenleben mit Tieren dazu gehört. In unserer Gesellschaft ist der Tod meist ein Tabuthema. Hier aber kann man ihn nicht ausklammern. Da Tiere in aller Regel ein kürzeres Leben als wir Menschen haben, müssen wir uns mit ihm beschäftigen. Manche Menschen wollen ihn nicht wahrhaben und neigen deshalb zur schnellen Einschläferung. Andere wollen ihn nicht wahrhaben und können sich deshalb nicht trennen und warten sehr lange und manchmal zu lange mit dieser Entscheidung. Auch finanzielle Gründe können eine Rolle spielen. Eine wichtige Aufgabe unserer Praxis ist es, Tier und Mensch mit Rat und Tat auf diesem letzten Weg und bei der manchmal schwierigen Erkennung des „richtigen Zeitpunktes“  zu unterstützen.

Tierärztliche Praxis
Dr. Matthias Warzecha
Hauptstraße 8, 23845 Oering
Fon +49 (0)4535 - 16 76
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Wir bieten ausschließlich eine Terminsprechstunde an.
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